Tor: Ziel des Eishockeyspiels
Auf den ersten Blick erscheint das Tor im Eishockeysport als sehr klein und der massiv ausgepolsteter Torhüter ist riesengroß davor. Doch wenn man bedenkt, dass der Puck klein ist und mit großer Geschwindigkeit auf das Tor geschossen wird, relativiert sich diese Ansicht wieder. Bei einem Tor wie man es im Fußball verwendet, würde jedes Spiel 60:60 enden, da die Torleute keine Chance auf eine erfolgreiche Verteidigung hätten.
Das Tor im Eishockey ist 1,83 Meter breit und 1,22 Meter hoch. Es ist in der Eisfläche meist mit biegsamen Kunststoffstiften fixiert, sodass das Tor an seinem Platz bleibt, aber dennoch nachgeben kann, wenn Spieler dagegenprallen. Das reduziert die Verletzungsgefahr, bedeutet aber auch den Abbruch der Spielaktion, sobald das Tor aus seiner Halterung herausgelöst wurde.
Im Eishockeysport stehen die Tore nicht auf einer Linie mit dem Abschluss des Spielfeldes zu beiden Seiten, weil das auch technisch durch die Bande gar nicht ginge. Stattdessen sind sie in das Spielfeld eingerückt und befinden sich an der roten Torlinie. Damit wird es möglich, hinter dem Tor eine Aktion einzuleiten oder auch eine Abwarteposition einzunehmen.
Typisch für das Eishockeyspiel ist zum Beispiel ein Verteidiger, der mit dem Puck hinter das eigene Tor fährt und dort verharrt, bis der Spielerwechsel im Team erfolgt ist. Erst danach spielt er den Puck nach vorne, um eine Angriffsaktion zu beginnen. Gegenteilig ist der Versuch, einen Mitspieler hinter dem gegnerischen Tor anzuspielen, da dieser im Rücken des Torhüters einen Angriff versuchen kann. Dadurch kommt es zu überraschenden Momenten und die Verteidiger müssen diese unterbinden, weil der Torhüter kann sich nicht nach hinten und vorne zugleich orientieren.